Hallo, servus und grüß Gott!

Germering liegt mir am Herzen. Ich bin hier groß geworden, ich identifiziere mich mit dieser Stadt.

In den letzten Jahren durfte ich schon so viele Fortschritte in Germering begleiten und mitgestalten: die Sanierung und Erweiterung zweier Schulen, die nun eine moderne und kindgerechte Lernlandschaft bieten; den Ausbau unserer sozialen Infrastruktur durch neue Stellen in den Bereichen Integration und Obdachlosenbetreuung; die Neugestaltung des Spielhauses am Abenteuerspielplatz und die Zertifizierung als kinderfreundliche Kommune. Auch die (scheinbar) kleineren Dinge wie die öffentliche Toilette am Bahnhof, die beiden Büchertauschschränke, das Klavierprojekt für Musik im öffentlichen Raum oder die Öffnung vieler Einbahnstraßen für den Radverkehr sind für mich wichtige Neuerungen. Ich sehe die Fortschritte und Germerings Stärken, aber ich sehe auch Baustellen. Und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, das Beste aus Germering herauszuholen: eine nachhaltige, moderne und vielfältige Kommune, die von einem respektvollen Miteinander lebt.

Je näher wir der Kommunalwahl am 8. März 2026 kommen, desto mehr Infos über mich und meine Ideen werden hier zu finden sein. Bis dahin freue ich mich über alle Anfragen via miteinander@sophie-fuer-germering.de.

Sophie für Germering – wozu?

Germering hat Potenzial: Wir verfügen über eine äußerst gute soziale Infrastruktur, wir liegen zwischen dem wunderschönen Fünfseenland und der Metropole München und wir haben hier vor Ort eine Menge engagierter Menschen. Kommunalpolitik bietet die Chance, unterschiedliche (auch parteipolitische) Perspektiven und Schwerpunkte einzubringen, aber sachorientiert und gemeinsam an unserem Ziel zu arbeiten: Germering noch ein bisschen besser zu machen. Dafür brauchen wir …

… ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe, die verschiedene Perspektiven zulässt.

Wichtig ist mir – innerhalb der Verwaltung, in den politischen Gremien und mit den Bürger:innen – ein respektvoller, aufrichtiger Umgang, der konstruktive Kritik und die gemeinsame Entwicklung von Ideen möglich macht. Wir müssen im Stadtrat zwischen den Fraktionen miteinander reden, aber auch mit den Bürger:innen und die Bürger:innen untereinander. Unterschiedliche Meinungen und Bewertungen müssen wir (wieder) aushalten lernen. Wichtig sind mir wissenschaftliche Fakten als Basis, aber die Konsequenzen, die wir politisch und im Verwaltungshandeln daraus ziehen, sind gemeinsam auszuhandeln. Ziel ist dabei Konsens, aber wenn der nicht möglich ist, der bestmögliche Kompromiss. Dass es vielfach Pro- und Contra-Argumente gibt, dass viele positive Entwicklungen kleinere oder größere unerwünschte Nebenfolgen haben, gilt es transparent zu kommunizieren.

… Informationsfluss und Austausch in den städtischen und gesellschaftlichen Strukturen.

Ich glaube, dass in unserer Verwaltung, den Einrichtungen und Eigenbetrieben, ungehobene Schätze schlummern. Als ich 2014/15 meinen Bundesfreiwilligendienst in einer der Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit absolviert habe, ist mir aufgefallen, das politische Beschlüsse zum Teil gar nicht oder bis zur Unverstehbarkeit verzerrt dort ankommen. Umgekehrt versickern gute Ideen oder wichtige Einwände der Basis zu oft auf dem Weg in die politischen Ebenen – deshalb will ich die formalen Kommunikationswege um informellere Gesprächsmöglichkeiten (verwaltungsintern und mit Bürger:innen) ergänzen, z. B. Formate wie „Auf einen Kaffee mit Sophie“ in wechselnden Germeringer Cafés, den Ausbau der Jugendsprechstunde an den Schulen und eine Mitarbeiter:innensprechstunde analog zur Bürger:innensprechstunde.

… mehr Effizienz (auch) durch Digitalisierung.

In Bezug auf die Verwaltungsstrukturen heißt das zum Beispiel weniger Unterlagen auszudrucken, die digitalen Zugänge für Bürger:innen weiter auszubauen und verwaltungsintern die Arbeitszeiterfassung auch bei Home-Office und Gleitzeit digital abzuwickeln. Wo sie einen echten Mehrwert im Hinblick auf Personalaufwand und Ressourcen wie Strom bringt, kann passende Software das Rathaus moderner gestalten – persönliche Ansprechpartner:innen für die Anliegen der Bürger:innen muss es aber weiterhin geben.

… kommunale Nachhaltigkeit und eine nachhaltige Kommune.

Auch bei der Nachhaltigkeit muss die Stadt als Vorbild vorangehen, deshalb müssen die Potenziale zum Beispiel bei der Effizienzsteigerung oder der nachhaltigen Beschaffung gemeinsam mit den Mitarbeitenden weiter ausgebaut werden. Wie vieles andere ist auch das Teamarbeit.

… ab und an etwas Mut.

Das bedeutet auch, bei vertretbarem Risiko Neues auszuprobieren, wenn es noch nicht letztinstanzlich von Gerichten bestätigt wurde. Vor allem aber möchte ich Innovationen und Versuche in kleinerem Umfang zum Beispiel im Kulturbereich, bei den sozialen Angeboten oder der Förderung von Klimaschutz und -anpassung ermöglichen. Die Zukunft braucht kreative Lösungen. Dabei kann es um experimentelle Kulturveranstaltungen gehen, um Zwischennutzungen, die Vermietung von städtischen Räumen an junge Menschen oder einfach um eine Testphase für einen Zebrastreifen.

Ganz schön herausfordernd …

Ich könnte meine Vision von Germering als Leuchtturm in Bayern, Deutschland, der Welt präsentieren. Ich könnte meine Träume von Bildungsgerechtigkeit, individueller Förderung von Kindern, kommunaler Energieautarkie, kostenlosen und vielfältigen Kulturangeboten, uneingeschränkter Barrierefreiheit, günstigem Wohnraum, Ansiedelung von finanzstarken Unternehmen und der Sicherung kleiner Läden als realistische kommunalpolitische Ziele darstellen. Aber wenn wir das Beste aus Germering herausholen wollen, müssen wir auch die Herausforderungen klar benennen – und dazu zähle ich ganz besonders …

… die globale Lage, denn Germering ist kein gallisches Dorf und nicht losgelöst vom Rest der Welt.

Die Klimakrise, ihre dringend nötige Abmilderung und vor allem ihre Folgen, werden uns vor immer größere Herausforderungen stellen: Starkregenereignisse, Hitzesommer, Dürreperioden. Die Erwachsenen von morgen brauchen für solche Herausforderungen qualitativ hochwertige Bildung, die Kreativität, kritisches Denken, Problemlösefähigkeiten und soziale Kompetenzen fördert. Aber gegen Fachkräftemangel gibt es keine Patentlösungen, Kommunen konkurrieren miteinander um qualifiziertes Personal in der Kinderbetreuung, der Digitalisierung oder dem Bauwesen.

… Einschränkungen durch Entscheidungen auf anderen politischen Ebenen, die die Bedürfnisse der Kommunen nicht immer ausreichend berücksichtigen.

Auch in anderen Bereichen gilt, dass viele Regeln und Rahmenbedingungen, die das Leben in Germering und seine Gestaltung vor Ort ganz wesentlich beeinflussen, auf anderen politischen Ebenen getroffen werden – in der Baugesetzgebung zum Beispiel oder bei der Verkehrsplanung. Innerhalb dieser Grenzen müssen wir unsere Gestaltungsmöglichkeiten ausnutzen und gelegentlich um die eine oder andere Ecke denken.

… die inzwischen seit Jahrzehnten anhaltende Unterfinanzierung der Kommunen.

Sie lässt viel zu wenig Spielraum für die Lösung unserer Probleme und fast keinen mehr für die Gestaltung des sozialen und kulturellen Lebens, das wir als Kitt gerade in Konfliktsituationen brauchen, über die kommunalen Pflichtausgaben hinaus. Natürlich würde ich gerne kostenlose KiTas, kostenlosen ÖPNV, Solarförderung, Festivals und kommunalen Wohnungsbau versprechen. Das ist aber in absehbarer Zeit nicht möglich, wenn die Finanzierung der Kommunen nicht wesentlich verbessert wird (und im Übrigen nicht Entscheidung der Oberbürgermeisterin, sondern des Stadtrats). Dafür will ich mich, auch bei mäßigen Erfolgsaussichten, gegenüber Bundes- und Landesebene stark machen – ganz gleich, welche Parteien dort gerade in Regierungsverantwortung sind.

… unseren Spielraum bei Entscheidungen auszunutzen.

Bei all diesen Einschränkungen müssen wir uns klar machen: Wir drehen zwar oft nur an kleinen Schrauben, aber auch die können große Unterschiede machen. Ob Rückhalt für Ehrenamtliche, Feste, die das Miteinander stärken, eine einsatzfähige Feuerwehr oder eine KiTa, in die alle gerne gehen – Kommunalpolitik ist wichtig!

Und warum Sophie?

Dr. Sophie Schuhmacher, Oberbürgermeisterin von Germering? Das klingt gut, aber angesichts der Herausforderungen auch äußerst anspruchsvoll. Dieser Anspruch ist mir voll bewusst und ich habe großen Respekt vor dem Amt. Erfolgreich ausfüllen werde ich es nur im Teamwork mit den vielen Germeringer Akteur:innen. Ich bringe aber auch einen breiten Erfahrungsschatz und verschiedene Perspektiven mit, die mir helfen werden, in die großen Fußstapfen zu treten. Dazu gehören …

Bald 12 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik, davon 6 Jahre als Dritte Bürgermeisterin.

Seit 2014 bin ich Stadträtin, seit 2020 zusätzlich Kreisrätin und Dritte Bürgermeisterin, und dadurch in kommunalpolitische Abläufe und Prozesse hineingewachsen. Dank Oberbürgermeister Andreas Haas und dem Team der Stadt Germering, die mich in vielen Fällen einbezogen haben, in denen sie das nicht hätten tun müssen – z. B. bei Personalangelegenheiten oder durch die vollständige Übergabe der OB-Aufgaben während der Urlaubsvertretung -, konnte ich mich in dieser Zeit bereits in viele Themenfelder und Abläufe einarbeiten. Für mich persönlich ist am wichtigsten: Ich kann abschätzen, was auf mich zukommt. Ich liebe die vielfältigen Aufgaben dieses Amtes, den Kontakt mit den Menschen, die Einblicke in die verschiedensten Elemente des Germeringer Lebens, und dass ich mich ständig in neue (auch fachliche) Themen einarbeiten darf. Und ich weiß auch: Dabei kann ich auf die Arbeit vieler engagierter Fachleute in der Verwaltung bauen.

… ein vielfältiges Studium bis zur Promotion.

An der LMU konnte ich mir Fachinhalte in Geschichte, Literatur- und Sprachwissenschaft, Pädagogik, Psychologie, Politik und Soziologie erarbeiten, vor allem aber hat es mich kritisches Denken und Abwägen gelehrt – und dass es im Leben (und in der Politik) niemals schwarz-weiß zugeht. Besonders dankbar bin ich für das Semester an der internationalen Universität von Venedig, das mir interkulturelle Blicke über den Tellerrand ermöglicht hat, und die zweieinhalb Jahre der Promotion, in denen ich mich ins wissenschaftliche Arbeiten vertiefen konnte.

… Berufserfahrung als wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Projekten sowie im Schuldienst.

Während meiner Arbeit an der LMU habe ich nicht nur inhaltlich und organisatorisch viele Erfahrungen gesammelt, sondern auch gelernt, die Tücken und Hürden von Antragstellungen und Förderprogrammen zu überwinden. Ein Vorteil, da auch die Stadt wesentlich auf Förderprogramme angewiesen ist. Und wie die Politik ist auch der Schuldienst vielseitig, anspruchsvoll und erst dann erfolgreich, wenn es gelingt, Menschen mit verschiedenen Meinungen und Charakteren zusammenzuführen.

… ehrenamtliche Erfahrungen in Sport, Naturschutz und Jugendarbeit.

Besonders in meiner Jugendzeit waren Vereine und Verbände ein wichtiges und prägendes Umfeld für mich: Im SC Unterpfaffenhofen-Germering durfte ich als Co-Trainerin für Judo erste pädagogische Erfahrungen machen, in der Jugendverbandsarbeit im Landesbund für Vogelschutz (LBV) als Landesjugendleiterin organisatorische und strategische Verantwortung übernehmen und in der offenen Jugendarbeit in der Jugendbegegnungsstätte Cordobar Kultur- und Freizeitangebote für ganz verschiedene Jugendliche mitgestalten. Ich weiß deshalb, dass lokal und überregional das gesellschaftliche Leben ohne Ehrenamt sehr trist wäre und wie wichtig das Vereinsleben in Germering ist. Vor allem aber haben mich diese Tätigkeiten immer wieder aus meiner „Blase“ herausgeholt und für die ganz unterschiedlichen Problemlagen und Potenziale in unserer Gesellschaft sensibilisiert.

… Motivation, Überzeugung und Authentizität.

Ich habe Lust, Germering wesentlich mitzugestalten. Ich bin überzeugt, dass das nur mit Kommunikation, Transparenz und einer Portion Kompromissbereitschaft geht. Und dass wir dafür viele verschiedene Perspektiven brauchen, die hör- und sichtbar sein müssen: Mein Herz schlägt vor allem für Soziales, Nachhaltigkeit und Kultur. Das können wir nur dann bestmöglich umsetzen, wenn wir auch die lokale Wirtschaft, technische Innovationen und juristische Möglichkeiten im Blick behalten – und wenn wir miteinander im Gespräch bleiben. In den vergangenen Jahren habe ich vielfältige Einblicke bekommen und viel gelernt. Aber ich weiß, dass meine Perspektive eine von vielen ist und erst im Austausch und Aushandeln die bestmöglichen Lösungen entstehen. Ich trete an als Sophie Schuhmacher, als Mensch mit Stärken und Schwächen, als Mensch mit individuellen Erfahrungen, die meine Wahrnehmung und meine Werte geprägt haben. Dazu stehe ich und das will ich stets in Kontext setzen und reflektieren. Nur als aufrichtiger, selbstkritischer und authentischer Mensch kann ich andere mitnehmen, Entscheidungsfindungen moderieren und letztlich: gute Politik machen.

Meine Bewerbungsrede

Nominierungsrede im Germeringer Brauhaus (Januar 2025)

Hier können wir uns persönlich kennenlernen: